Bericht zum Vortrag Netzentgelt, Hinweis Termin Carsharing in Oberpleis

Hier ein Kurzbericht zum Vortrag Netzentgelt und ein dazu passender Hinweis zu einer Infoveranstaltung der Klimagruppe-Königswinter zu Carsharing.

Die Klimagruppe-Königswinter hat sich vorgenommen, dass diese Jahr noch Carsharing-Autos in drei Ortteilen installiert werden. Aus Vinxel gab es viele Rückmeldungen, vielleicht klappt es ja, zukünftig in Vinxel einen Standort zu haben. Herr Holz von der Bürgerenergie Rhein-Sieg , die die Autos stellen würden, wird anwesend sein. Hier wird es noch einmal genaue und verbindliche Informationen zu Kosten, Organisation und zu allen Ihren offenen Fragen geben. Diese Veranstaltung findet am 5. Juni um 17.30 Uhr im Klimabüro der Stadt Königswinter, Dollendorfer Straße 44 statt.

Hier der Kurzbericht zum Vortrag Netzentgelt

Zum bereits vierten Mal fand am vergangenem Mittwoch im Treffpunkt des Bürgervereins Vinxel ein Vortrag unter dem Motto „Womit beschäftigen Sie sich eigentlich privat oder beruflich“ statt. Auch dieses Mal durften interessierte Bürger einem ausgesprochen spannenden Vortrag beiwohnen und anschließend darüber diskutieren.
Am Mittwoch referierte Dr. Christian Stelter zum Thema „Netzentgelt“ und ich bin sehr froh, dass ich meinen Sofaplatz gegen einen Stuhl im Bürgerkeller getauscht habe – nach anfänglichem Zögern wegen des scheinbar trockenen Themas. Das der Jurist Dr. Christian Stelter seinen Vortrag so aufschlussreich, umfassend und verständlich gestaltet hat, ist sicherlich seiner Profession als beratender Jurist im Vertragswesen zu genau diesem Thema zu verdanken.
Unser Strompreis setzt sich im Wesentlichen durch drei Komponenten zusammen: der Erzeugerpreis, das Netzentgelt und Abgaben/Steuern. Für unsere Region ist die WestNetz GmbH die zuständige Behörde. Sie sorgt dafür, dass alle Haushalte funktionierende Leitungen haben, um Strom zu beziehen. Das Stromnetz – also konkret die Kabel – müssen in naher Zukunft erheblich umgestaltet werden. Ein großer Teil des Stroms in Deutschland wird künftig in Windenergie-Anlagen auf der Nordsee erzeugt, damit er in ganz Deutschland ankommt, müssen neue Hochspannungsleitungen von der Nordsee in alle Teile, vor allem nach West- und Süddeutschland gebaut werden. Hierdurch entstehen Kosten, die als sog. Netzentgelt an die Verbraucher weitergegeben werden.
Seit diesem Vortrag verknüpfe ich nun Worte wie Netzentgelt, Strommarktreform 2009 und Zusammensetzung des Strompreises mit einer leisen Vorstellung von der Komplexität und der großen Herausforderung an die politische Gestaltungsidee der neuen Bundesregierung. Dass es ein hochkomplexes Unterfangen ist, den Ausstieg aus der Atomenergie von 2011 nach
Fukushima nun realisiert zu sehen, mich über Solarenergie und Wärmepumpe im eigenen Haus zu freuen, aber eben gleichzeitig sehr klar vor Augen geführt zu bekommen, wie wunderbar zwar erneuerbare Energien sind, aber die Verfügbarmachung erhebliche Investitionen, Baumaßnahmen und vielleicht persönliche Beeinträchtigungen erforderlich machen.
Dass Dr. Stelter mit Beispielen schloss, die so simpel wie plausibel klingen, macht Hoffnung, dass dieses Thema, welches Brisanz in alle Richtungen bereithält, gut gelöst werden kann. Vielleicht teilen wir tatsächlich irgendwann den Strom unserer privaten Speicherplätze und Akkus mit dem gesamten Netz, um Peaks zu kompensieren und Dunkelflauten zu erhellen (Stichworte: bidirektionales Laden an Wallboxen, Speichernutzung von E-Auto Batterien).

Danke an Beatrix Kley für den Bericht